Querweltein

Auf dem Weg zu den Gletschern halten wir an der Okarito Lagune an. Hier soll man Kajak fahren und dabei Vögel beobachten können. Für Silke also eine perfekte Kombi. Im “Dorf” an der Lagune stehen 3.5 Häuser, und doch hat der Kajakverleiher richtige Wanderkajaks im Angebot. Wir buchen fix die längste Option bis um 1700, was uns knappe 4.5 Stunden Zeit gibt, und uns die letzten beiden 1er Kajaks sichert. Da die Boote Spritzdecken haben, verzichten wir auf unsere Neos und packen schnell ein paar Snacks, die Sitzunterlagen, Kamera und Wasser zusammen. Nach einer kurzen Einweisung (die Boote haben am Heck ein kleines Steuer, welches mit den Fußspitzen bedient wird) und ein paar Navigationstips gehts ab ins Wasser.

Die Lagune ist ziemlich flach an den meisten Stellen, so daß wir uns an Pfählen orientieren, welche sozusagen die Schifffahrtsstraßen markieren. Wir arbeiten uns bis ganz ans Ende der offiziellen Route vor, und biegen dann in einen Flußarm ab, der Richtung Wald führt. Lustigerweise geht die Strömung auch Richtung Wald (ist also kein echter Fluß der in die Lagune fließt), und da wir auch noch Rückenwind haben treiben wir erstmal entspannt in die gewünschte Richtung. Auch mal nett. So richtig viele Vögel sind nicht zu sehen, was daran liegen mag, dass es fast noch Mittag ist und die Sonne vom Himmel brennt.

Nach einer Weile rumdümpeln fahren wir ein bißchen weiter und erkunden weitere “Flußarme”, während es so langsam zuzieht. Einmal reißen die Wolken dann strategisch auf und geben den Blick frei auf schneebedeckte Alpengipfel.

Hin ist jedes Mal angenehm, zurück heißt es dann arbeiten. Klar das wir uns eine verdiente Pause mit lecker Broten und Salami gönnen.

Auf dem Rückweg sind dann doch noch ein paar Piepmätze im Gegenlicht zu sehen.

Für die ornithologisch Interessierten: die “Piepmätze” waren Stelzenläufer und die hier vorkommene Unterart des Austernfischers…